Beschreibung

Miklós Borsos besuchte das Czuczor-Gergely-Bencés-Gymnasium in Győr. Seine Zulassung zum Studium verlief zunächst erfolglos, woraufhin er nach Florenz reiste, wo er die Kunst der Renaissance entdeckte. Obwohl er 1929 an der Hochschule für Bildende Künste aufgenommen wurde, begab er sich bald darauf erneut auf Wanderschaft nach Italien und Südfrankreich.

„Miklós Borsos ist der sogenannte ‚pannonische Geist‘, d. h. ein Vertreter der lateinischen, altungarischen Kultur. Seine Kunst ist einem künstlerischen Ansatz ähnlich den Gedichten von Gyula Illyés, der Balaton-Reihe von Aurél Bernáth und der pantheistischen Periode von József Egry verbunden“, schreibt Lajos Németh in seinem Buch „Moderne Ungarische Kunst“.

Obwohl Borsos als Bildhauer bekannt wurde, arbeitete er auch in der Medaillenkunst, Grafik und Malerei. Die Komposition „Venezia“ entstand mit Tusche und Aquarell auf Papier. Die blauen und schwarzen Flecken bilden ein rechteckiges, gitterartiges Fenster oder eine Öffnung. Die dunklen Farben werden durch weiße Flecken aufgelöst, und in diesem Netz lassen sich drei blaue Vögel entdecken.

Miklós Borsos' nicht-figuratives Werk ist spannend, weil aus den azurblauen Flecken eine bearbeitete und zugleich rätselhafte Form entsteht.

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